Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Fischerei-Verein Essen e.V.
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 562 mal aufgerufen
 Meeresangeln
sweetwater Offline



Beiträge: 13

14.02.2013 14:46
Makrelen Power Antworten

Makrelen Power

Seit mein Sohn den Angelschein beim Fischerei-Verein Essen gemacht hat, die Wochenendseminare zur Vorbereitung auf die Fischerprüfung sind übrigens gerade für aufgeweckte junge Leute eine prima Angelegenheit, geht’s neben dem Karpfenangeln immer wieder mal auf Waller, Hecht und gelegentlich auch zum Meeresfischen. Unser letzter Versuch, im vergangenen Urlaub auf der holländischen Insel Texel endete bei einer Ausfahrt mit dem Fang einer einzigen Makrele, die dann auch noch auf mein Konto ging. Julius war jedenfalls mehr als enttäuscht.

Als ich über Vereinsmitglied Stefan Schneider die Möglichkeit bekam, an einer Ausfahrt auf die begehrten Meeresräuber von der holländische Küste aus durchzustarten, zögerten Julius und ich nicht lange. Gegen 4:30 Uhr morgens traf ich mich mit Stefan und seiner Familie, auch Ehefrau, Tochter und Sohn sind begeisterte Meeresfischer, vor dem Angelgeschäft von Franz Robl. Dort luden wir noch zwei andere Angelkameraden ein und starten die 270 Kilometer nach Hoek in Holland durch. Unsere Mitfahrer Sven und Mehmet sind begeisterte Meeres- und Hochseefischer, kannten sich in den holländischen Angelgefilden gut aus, und so wuchs die Zuversicht auf einen erfolgreichen Angeltag.

Im Hafen angekommen tuckerte unser Fischerboot gerade ein. Stefan war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Während die Family sich nach der langen Anfahrt entspannt stürmte er im Stechschritt den Kahn. Auch wir nahmen fluchs im Boot unserer Plätze ein, richteten das Angelgerät her, um uns dann mit einem kleinen Frühstück von den Strapazen der Anreise zu erholen. Die frische Seeluft, das blaue Wasser und der herrlich sonnige Tag sorgten schnell für gute Stimmung an Bord. Zwei starke Dieselmotoren, die hinter dem Boot ein mächtige Heckwelle warfen, brachten uns schnell auf die Nordsee hinaus.
Immer wieder fuhr der Kapitän neue Angelplätze an, ohne dass wirklich gute gefangen wurde. Hier und da bissen einige wenige Fische an, aber Julius hatte immer noch nichts gefangen. Ich machte aus Verzweiflung Sven, der neben uns fischte, für die Misere verantwortlich. Sven war von Beruf Koch und ich mutmaßte, dass auch die Fische dass mitbekommen hatten und sich vom Boot fernhielten, um nicht in seiner Pfanne zu landen. Aber dann war es doch Sven, der dem Kapitän einen entscheidenden Hinweis auf raubende Möwen gab. Das Schiff hielt auf die Stelle im Wasser zu und dann ging es Schlag auf Schlag. Kaum hatte das Blei den Grund berührt stürzten sich die Fische auf die Köder. An jedem Paternoster hingen jetzt fünf bis acht Makrelen. Jede Rute fing. Unter dem Schiff stand ein riesiger Makrelenschwarm. Alle pilkten und fingen was das Zeug hielt und die Kräfte hergaben. Ich freute mich für meinen Sohn, der aus dem Staunen nicht herauskam und so etwas noch nicht erlebt hatte. Als der Spuk vorbei war hatten alle an Bord ihre Kühltaschen und Eimer voll schöner Markelen. Der Kapitän fuhr noch einige weitere Angelplätze an, die vereinzelt größere Makrelen und Stöcker brachten. Die meisten an Bord hatten genug gefangen und waren bereits mit der Verarbeitung der Fische beschäftigt. Die Crew war dabei sehr hilfsbereit und freundlich. Als wir wieder in den Hafen einliefen waren alle zufrieden und erschöpft, nur Stefan nahm gerade noch die letzte Makrele aus. Auch für einen erfahrenen Meeresfischer wie ihn war diese Ausfahrt etwas besonderes. (P.S. die Familie braucht nie wieder zu hungern). Auch Julius und ich freuen uns heute auf eine leckere Makrelenmahlzeit.



Gruß Gabriel

 Sprung  
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz