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Fischerei-Verein Essen e.V.
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Massel Offline



Beiträge: 66

02.07.2007 04:51
Wels - ein heimischer Raubfisch Antworten

Der europäische Wels oder Waller (Silurus glanis)ist im Gegensatz zur häufig verbreiteten Meinung ein heimischer Fisch.
Andere beliebte Angelfische, etwa der durch Besatzmaßnahmen stest umsorgte Karpfen, kamen ursprünglich nicht in Deutschland, ja nicht einmal in Europa vor. Sie wurden vor geraumer Zeit von Menschen in unsere Gewässer eingebracht.
Der Wels hingegen fand sich schon immer im System der Elbe, im Oberlauf des Rheins, im Bodensee sowie in einigen Zuflüssen der Ostsee.
Zu den weiteren natürlichen Verbreitungsgebieten des Wallers gehören unter anderem die Zuflüsse des kaspischen und schwarzen Meeres
(Interessanterweise fehlte der Waller ursprünglich in Spanien! Die heutige, enorme Welsdichte im Ebro-Delta ist auf künstlichen Besatz zurück zu führen).
Festzustellen ist also nochmals, dass der Wels, als erstklassiger Angel- und Speisefisch in unseren Breiten zur natürlichen Gewässerpopulation zählt.
Er ist der zweitgrößte einheimische Fisch hinter dem nahezu ausgerotteten Stör.
Letzendlich, trotz aller Befürchtungen der Wels könne andere Arten verdrängen und unsere Gewässer "leer fressen", sollten wir bedenken, dass der Bestand dieser Art vor 1-2 Jahrzehnten noch schwindend gering war. Auch wenn nicht jeder meine Meinung teilt, vielleicht sollten wir das erhöhte Aufkommen in dieser Hinsicht als positive Veränderung betrachten.
Der Fischbestand unterliegt mit der Qualitätsverbesserung unserer Gewässer ständigem Wechsel, einige Arten gehen zeitweise zurück, andere überwiegen, bevor sie ihrerseits zu Gunsten anderer zurück gehen. Jede Veränderung bringt auch Positives mit sich. Möglicherweise besiedeln ja auch in einigen Jahren Lachs und Stör unsere Vereinsgewässer.....

I.d.S.: Petri heil!

Anmerkung: Da dies keine wissenschaftliche Abhandlung ist, wurde aus Platzgründen auf Quellenangaben verzichtet. Interessierte finden Informationen in Fachliteratur sowie im Internet.

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