In den Sommerferien werden seitens der Bezirksgruppe, 2 Veranstaltungen für unsere jugendlichen Mitglieder angeboten.
1. GEMEINSAMES KÖDERFISCH- UND RAUBFISCHANGELN:
Wir möchten den Jugendlichen nach einem kurzen kennen lernen die Angelmethoden für Fried und Raubfische aufzeigen. Nach gemeinsamen fertigen der Montagen werden wir dann gemeinsam Köderfische fangen. Zu diesem Zweck sollte eine leichte Posen oder Grundrute mit entsprechendem Zubehör mitgebracht werden.
Anschließend werden wir die gefangen Köderfische für ein gemeinsames Raubfischangeln verwenden. Hierzu werden ein oder 2 Raubfischruten und entsprechendes Zubehör benötigt.
Ziel ist es dabei auch, den Jugendlichen Hintergrundwissen sowie zahlreiche Tipps und Tricks zu den Angelmethoden zu vermitteln.
Treffpunkt ist FREITAG, 27.07.07 UM 15:30 UHR AM FISCHERHAUS.
Ende der Veranstaltung voraussichtlich gegen 24:00 Uhr.
Jüngere Teilnehmer können natürlich auch nur am Köderfischangeln teilnehmen, welches gegen 19:00 Uhr beendet werden soll.
2. AUSFLUG ZU EINER TEICHNANLAGE (NACHTANGELN):
Wir werden gemeinsam eine natürlich gestaltete Teichanlage komplett für uns anmieten. Neben Forellen gibt es dort auch einen ausgezeichneten Besatz an Großkarpfen, Stör, Zander und Aal.
Treffpunkt ist FREITAG, 03.08.07 um 16:45 UHR AM FISCHERHAUS.
Von dort wird die An- und Abfahrt wird durch uns organisiert. Planmäßig soll je nach Erfolg und Ausdauer unserer Jugendlichen die Nacht durch geangelt werden.
Wir hoffen trotz Ferienzeit auf eine entsprechende Resonanz bei beiden Terminen.
DIE TEILNAHME AN DEN VERANSTALTUNGEN IST SELBSTVERSTÄNDLICH FÜR JUGENDLICHE UNENTGELDLICH!
Zu beiden Terminen sind natürlich auch die Eltern und interessierte Mitglieder herzlich willkommen.
Aus organisatorischen Gründen sollte die Teilnahme an den Veranstaltung zuvor kurz formlos angemeldet werden.
Bitte kontaktieren Sie uns über das Forum (Antwortoption)
oder per E-Mail: raikal@gmx.de
oder fernmündlich/persönlich an einem Mittwoch im Fischerhaus.
zum ersten Termin erschienen sowohl Mitglieder der vereinseigenen Jugendgruppe, als auch Jugendliche des ASV Kettwig Ruhrstolz.
I.R. des gemeinsamen Köderfischangelns konnten zahlreiche Rotaugen und andere Weißfische gefangen werden. Die Jugendlichen erhielten dabei wertvolle Tipps und Hinweise zur Methodik des Stippangelns inklusive tatkräftiger Unterstützung durch die verantwortlichen Jugendbeauftragten, dem Jugendwart und dem Vorsitzenden des ASV Ruhrstolz sowie unserem 1ten Vorsitzenden Rainer Kalinowski. Mitanwesend waren natürlich auch der Jugendwart des FVE, Herr Schneider, sowie weitere Funktionäre unserer Jugendgruppe.
Anschließend wurde am Fischerhaus gegrillt, bevor es zum gemeinsamen Raubfischangeln ging. Auch hier konnten die Jugendlichen eine Menge über die Angelmethodik lernen, welche sie dann auch erfolgreich umsetzten.
Bereits nach wenigen Minuten konnte ein schöner Hecht mit einem auf Grund liegenden, toten Köderfisch an der Posenmontage überlistet werden. Der Biss erfolgte im Flachwasser, unmittelbar hinter einem Teichrosenfeld.
Leider verschlechterte sich das Wetter mit fortschreitender Uhrzeit und es konnten keine weiteren Raubfische überlistet werden.
Dennoch war die Veranstaltung insgesamt ein voller Erfolg!
Allen Beteiligten gebührt in diesem Sinne noch einmal besonderer Dank und den Jugendlichen ein großes Lob für ihre Geduld und die erfolgreiche Fischwaid.
Weiterhin wurde durch den Angelsportbedarf im Raffeisenmarkt Essen-Burgaltendorf hochwertiges Angelgerät gestiftet, welches an die Jugendlichen weiter gegeben wurde. Dafür speziellen Dank an unser Vereinsmitglied Ingrid "Grete" Knoch.
Bei unserem Raubfischangeln wurde den Jugendlichen unter anderem die Methodik des toten Köderfisches an der Posenangeln aufgezeigt und für das Angeln an stehenden Gewässern bei windstillem Wetter nahegelegt.
Da mit dieser Methode ein schöner Hecht überlistet werden konnte, soll die Information allen Interessierten noch einmal zugänglich gemacht werden. Die Methode eignet sich ebenfalls sehr gut zum Fang von Raubaalen oder Zandern.
GERÄT: 2,40m bis 3,60m lange Ruten (kürzere Ruten eignen sich immer dann, wenn überhängende Baume beim Werfen stören) mit Wurfgewichten zwischen 30-60 und 50-150gr (je nach Ködergröße). Dazu eine mittlere Stationärrolle bespult mit hochwertiger monofiler Schnur (ca. 0,35mm). Bevorzugt sollte ein Freillaufrolle genutzt werden, diese verhindert, dass Eure Rute "baden geht", wenn Ihr mal einen Biss nicht rechtzeitig mitbekommt.
MONTAGE:
- zunächst wird ein Stoppergummi aufgefädelt
- dann folgt eine Stopperperle
- nun wird eine Laufpose auf die Schnur gefädelt, hierbei sollte eine Pose benutzt werden, die ähnlich einem Waggler nur am unteren Ende über eine Schnuröse verfügt. Die Tragkraft der Pose sollte im Bereich 4-8gr liegen, wobei schlanke Modelle genutzt werden. Für den Nachteinsatz auf Aal/Zander empfiehlt sich eine Knicklichtpose.
- anschließend folgen nochmal eine Perle und ein Stoppergummi; der Stopper wird später so eingestellt, dass die Pose im hängenden Zustand nicht an das Vorfach heranreicht (verhindert Verwicklungen beim Werfen)
- nun wird die Pose mit 2-3 entsprechend schweren Bleischroten sensibel ausgebleit. Die Bleie sollten in einer Reihe, direkt über dem Wirbel angebracht werden.
- Als Wirbel wird ein hochwertiges Modell mit Karabiner und 8-12 KG Tragkraft mittels Clinch- oder Grinnerknoten befestigt.
- nun folgt ein min. 50cm langes, flexibles Stahlvorfach (7x7 Fäden, nicht reflektierend) mit großem Einzelhaken (Größe 1 - 1/0). Der Einzelhaken genügt in jedem Fall und erlaubt es auch sensiblen Fischen (Zander, Raubaal) den Köder ohne Probleme aufzunehmen. Ferner, das ist speziell wichtig, lassen sich Untermaßige wesentlich schonender lösen!
AUFZIEHEN DES KÖFIS: Eine lange Ködernadel wird durchs Maul eingeführt und sollte am Waidloch wieder austreten, der Köfi wird nun so aufgezogen, dass der Haken im Maul liegt, wobei die Hakenspitze seitlich aus dem Maulwinkel heraussteht.
AUSLOTEN: Gelotet wird ohne Vorfach. Stattdessen, wird ein Birnenblei in den Wirbel eingehängt. Die Montage wird so eingestellt, dass die Pose gerade eben unter Wasser gezogen wird und mit der Spitze hinausschaut.
Nun wird das Vorfach mit Köfi eingehängt und die Montage ausgeworfen. Das Vorfach mit Köfi liegt nun auf dem Boden, genauso wie das letzte Bleischrot. Die Pose wird schräg im Waser stehen oder gar flach auf der Oberfläche liegen. Wenn nun die Schnur leicht auf Spannung gebracht wird, richtet sich die Pose etwas auf.
Der Biss wird signalisiert, in dem sich die Pose flach legt (sog. "Liftmethode") und anschließend zur Seite weg zieht.
Wichtig ist, dass der Fisch dabei keinerlei Widerstand spürt! - d.h. der Rollenbügel wird beim Biss geöffnet. Der Fisch wird etwas Schnur nehmen und nach einer Weile wieder kurz stehen bleiben. Nun schließt Ihr den Bügel. Wenn der Fisch nun wieder abzieht wartet Ihr, bis er die Schnur gestrafft hat und deutlicher Zug in der Rute spürbar wird. Dann erfolgt ein kräftiger Anhieb.
Das Ganze mag zunächst kompliziert erscheinen, mit etwas Übung ist die Methode jedoch einfach und hocheffektiv. Wichtig ist, dass der Köder an Plätzen angeboten wird, an dem Ihr die Raubfische vermutet. Alternativ kann um den Köfi herum etwas Grundfutter für Friedfische eingeworfen werden. Die Räuber folgen oft den angelockten Weißfischen.
BESONDERER TIPPS: Schneidet nach dem Aufziehen die Bauchhöhle des Köderfisches auf. So werden Raubfische schnell durch den intensiven Geruch angelockt. Die Köderfischgröße sollte im Bereich von ca. 10-15cm liegen. Für Aale sind fingerlange Fischchen am besten.
Statt Stahl kann auch ein Hardmonovorfach (z.B. von Balzer) mit min. 11 KG Tragkraft benutzt werden. Soll auf Aal geangelt werden, kann statt dem Köfi auch ein Tauwurm zur Anwendung kommen. Der Wurm wird mittels Ködernadel auf ein 0,30mm Vorfach mit 2er oder 4er Wurmhaken gefädelt. Wenn Ihr nahe dem Ufer im Flachwasser angelt, probiert blaue oder rote Knicklichter. Diese sind weniger hell und können scheue Aale nicht verschrecken.
Bei unserem gemeinsamen Ausflug zum Dämmerungs- und Nachtangeln an der Teichanlage Seeger-van-den-Hövel in Rheurdt waren wiederum Mitglieder der vereinseigen Jugend, des ASV-Kettwig-Ruhrstolz sowie auch zahlreiche erwachsene Vereinsmitglieder und Elternteile anwesend.
Obwohl wir Glück mit dem Wetter hatten und das gemeinsame Angeln viel Freude bereitet hat, konnten leider keine der eingesetzten Raubfische (Wels, Zander, Aal) überlistet werden. Die Störe zeigten sich ebenso nicht in Beißlaune.
Gefangen wurden etwa ein dutzend Forellen sowie zahlreiche Weißfische, darunter viele Karauschen.
Insgesamt hat die gemeinsame Nacht aber sehr viel Freude bereitet! Es zählt nicht nur der gefangene Fisch sondern vor allem das gemeinsame Erlebnis am Wasser, die Freude an der Fischwaid sowie erlebte Entspannung und die Erweiterung des Erfahrungsschatzes.